Die Geschichte der Gruppenpsychoanalyse in Österreich ist eng mit dem Österreichischen Arbeitskreis für Gruppendynamik und Gruppentherapie (ÖAGG) verknüpft.
Der ÖAGG wurde 1959 von einem InteressentInnenkreis rund um den Psychoanalytiker, Gruppenanalytiker und Gruppendynamiker Raoul Schindler gegründet. Seither ist der ÖAGG der führende Fachverband für Gruppenmethoden in Psychotherapie und Beratung in Österreich.
In der Weiterentwicklung der Vereinsstruktur des ÖAGG erfolgte eine Differenzierung in methodenspezifische Fachsektionen. Die analytische Sektion entstand 1982 auf Initiative der beiden LeiterInnen Ingrid Krafft-Ebing und Edith Frank-Rieser. Im Jahr 1993 erfolgte unter dem Vorsitz von Josef Shaked die Umbenennung in „Fachsektion Gruppenpsychoanalyse“.
Josef Shaked, der später zum Ehrenvorsitzenden der Fachsektion ernannt worden ist, initiierte auch die ausbildungsbezogene Kooperation mit den Internationalen Workshops für Gruppenanalyse in Altaussee, die bis heute besteht.
Ein wichtiger Schritt der jüngeren Sektionsgeschichte war die Erweiterung der methodenspezifischen Berufsbezeichnung für gruppenanalytische PsychotherapeutInnen auf „Gruppenpsychoanalyse / psychoanalytische Psychotherapie“, um die fachliche Kompetenz und auch jeweils spezifische Ausbildung für Einzel- und Gruppentherapien zum Ausdruck zu bringen.